Die "Strada Antronesca" verbindet die Ossola Talsohle über die Alpenschlucht Saas, mit dem Saastal in Wallis (CH). Die Schlucht verläuft über das ganze Antrona-Tal, das unter den Ossolatälern als "Eisental" bekannt ist, aufgrund der zahlreichen Bergwerke die im XIX Jahrhundert zur Entstehung des Stahlzentrums in Villadossola geführt haben. Lange Maultier -und Eselskarawanen transportierten das Eisen nach Villadossola, dem wichtigsten Eisenhandelszentrum. Die Qualität des Metalls aus Antrona war überall bekannt und es wurde auch in die Schweiz exportiert.
Die " Strada Antronesca" wurde früher genutzt, um vom Antrona-Tal über die Pässe von Antrona und Saas (2883), ins Saastal zu gelangen und dann weiter nach Ossola al Valles durch die Verbindung zwischen Villadossola und Visp. Diese Straße war nie so Bedeutend wie die Simplonstraβe, die im Schutze der Herrscher des Staates von Mailand und des Wallis stand und von einer wichtigen Gemeinschaft reisender Händler genutzt wurde. Das Hauptproblem bestand natürlich in der Instandhaltung, denn an Bergstraßen kommt es durch Lawinen, Erdrutsch und Steinrutsch leichter zu Schäden. Die Tatsache, dass der jährliche Viehmarkt im XVI Jahrhundert anstatt nach Macugnaga nach Villadossola verlegt wurde, lässt vermuten, dass diese Straße im XV und XVI Jahrhundert noch in Betrieb gehalten wurde. Bis zum XVIII Jahrhundert, standen die zahlreichen Schluchten dem Handelsverkehr zur Verfügung; zum Wandel kam es erst mit der Eröffnung der Napoleonischen Straße, die über den Simplonpass nach Genf und damit in das Herz Europas führte.
