Der Rossa - Pass oder Geisspfad ist ein breiter Felsenpass an dem die Folgen der Vergletscherung zu erkennen sind bzw. die Spuren auf den vom Eis geglätteten Felsen. Dies ist das Reich des Serpentinmineralgesteins: ein grünes Gestein, das durch seinen Eisenoxidgehalt in Verbindung mit den Witterungsbedingungen eine charakteristisch rötliche Färbung annimmt.
Von der Kirche in Devero überquert man die Ebene bis zum Ortsteil Cantone, wo man am Bach entlang dem Pfad folgt, der zwischen großen Serpentinit - Felsbrocken, die aus dem Lärchenwald hervorragen, leicht ansteigt. In Kürze erreicht man die Wiesen von Campello und nach den letzten Hütten wird der Aufstieg anstrengend: der Pfad steigt mit vielen Treppchen steil an bis man die Rossa - Ebenen erreicht. Man hält sich rechts und hinter dem Bach beginnt ein anstrengender Aufstieg bis man direkt unter dem scheinbar unübersteigbaren Grenzfelsen des Passes auf italienischer Seite herauskommt. Bei genauerem Hinsehen findet man jedoch ein "Eisentreppchen", das über einen kurzen steinigen Teil des Grenzfelsen führt (Vorsicht). Nach kurzer Zeit erreicht man endlich die große Hochebene, die sichtbare Spuren der Gletscherbildung aufweist. Damit man bei der Überquerung dieser Hochebene nicht die Orientierung verliert, muss man den lackierten Wegweisern genau folgen. Schließlich erreicht man den Rossa - Pass mit seinen unzähligen Steinmännchen.
Vom Pass steigt man hinunter zum Ufer des Geisspfadsee, dem höchsten und größten der Seen; der Zuesee ist vom Pass aus zu sehen liegt aber nicht auf der Wanderroute. Der Pfad führt hinunter zur Manibode - Ebene (2026 m.), mit dem beeindruckenden Wasserfall, der von den Geisspfad - Seen hinunterkommt, eingenommen wird. Manibode war früher von einem See bedeckt, der mit der Zeit ausgetrocknet ist. Die Alm besteht aus weitenläufigen Weiden, die sich zwischen den umliegenden Steinfeldern erstrecken und ein paar Bauernhäusern, die von den großen Felsblöcken tlw. verdeckt werden.
Nach dem Abstieg gelangt man in die Talsohle des Binntals und auf die weiten Wiesen von Fald. Folgt man der Straße, kommt man nach Binn mit seinen einfachen und dunklen Holzhäusern, die sich harmonisch gegen die steilen, grünen Wiesen abheben.
Die Route ist eine Teilstrecke der Alpenstraße Via Alpina (blaue Wanderroute).
Letztes Update: 11/02/2019 ore 09:32:47